BEYOND THE IMAGINATION
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Die Infantile Zerebralparese ist eine angeborene Körperbehinderung, ...

die durch einen Hirnschaden des Embryos verursacht wird. Der Begriff „infantil“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „kindlich“. Das Wort „zerebral“ bezieht sich auf das Gehirn, und „Parese“ wird aus dem Griechischen als „Lähmung“ übersetzt. Fügt alle Begriffe zusammen, hat man eine schwere angeborene Schädigung der Gehirnzentren, die für die Bewegung verantwortlich sind.

Weltweit leiden etwa zehn Millionen Kinder an dieser Krankheit. Bezogen auf die Bevölkerung kommen ca. 1 bis 7 von 1000 Neugeborenen mit einer ICP zur Welt. Dabei sind jungen häufiger (55-66%) betroffen als Mädchen.

 

Die Schädigung der Gehirnzentren führt dazu, dass das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Muskeln nicht richtig funktioniert. Das Gehirn gibt den Körpergliedern das Kommando, die Muskeln zusammenzuziehen. Aufgrund geschädigter Nervenbahnen können die Körperglieder das Kommando nicht richtig „verstehen.“ Außerdem bekommt auch das Gehirn kein Signal, dass sein Befehl ausgeführt wurde. Das Kommunikationsproblem zwischen dem Gehirn und Körper verursacht schmerzhafte Krämpfe und unkontrollierte Bewegungen wie etwa Zittern und Grimassenschneiden bei den an Krankheit leidenden Menschen.

 

Wenn durch die Schädigung von Nervenbahnen verursachte Verkrampfungen über lange Zeit anhalten, führen sie zu weiteren Verformungen in Knochen, Knorpeln und Sehnen. Von daher leiden viele Menschen mit einer ICP an Nebenwirkungen der Krankheit. Zum Beispiel eine Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) oder verformte Hände und Füße sind am häufigsten aufgetretene Folgen der Infantilen Zerebralparese.

 

Die Ursachen für die Infantile Zerebralparese sind sehr mannigfaltig...

Häufig tritt die Hirnschädigung des Embryos nach Sauerstoffmangel ein. Doch auch zahlreiche Infektionen oder Vergiftungen sind dafür verantwortlich. Ein Unfall, der zur Verletzung der schwangeren Frau führte, kann auch die Fehlentwicklung des Embryos verursachen.

Trotz aller Fortschritte in der heutigen Medizin, ist die Heilung der Infantilen Zerebralparese nicht möglich. Die Medizin ist nicht imstande, die Schädigung der Gehirnzentren rückgängig zu machen. Dennoch gibt es wirksame Therapiemöglichkeiten, die die Symptome der angeborenen Krankheit lindern können. Mit speziellen Übungen der Krankengymnastik kämpft man gegen Verkrampfungen. Mit Ergotherapie trainiert man die Bewältigung von Alltagsaufgaben, um Bewegungseinschränkungen auszugleichen. Durch Steh-, Geh-, Sitz- oder Greifhilfen wird die größtmögliche Handlungsfähigkeit der Betroffenen erzielt. In schweren Fällen werden Fehlstellungen auch durch eine chirurgische Operation behoben.

 

Auch der Logopädie kommt eine bedeutende Rolle bei der Behandlung von Patienten mit einer ICP zu. In der logopädischen Therapie analysiert man die Zusammenhänge zwischen der motorischen und der übrigen Entwicklung. Das primäre Ziel besteht darin, eine gut koordinierte Nahrungsaufnahme zu trainieren sowie nicht ausgereifte Sprachfähigkeiten zu verbessern.

Dabei unterscheidet man zwischen spastischen, ataktischen und dyskinetischen Varianten der ICP. Bei der spastischen Zerebralparese fallen Artikulationsprobleme auf, die durch flache Atmung und langsame Sprechweise gekennzeichnet sind. Die ataktische Zerebralparese ist mit einer verwaschenen und monotonen Sprechweise verbunden. Bei der dyskinetischen Form der Zerebralparese sind Redeflussstörungen und eine abgehakte Artikulation zu beobachten.

 

Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen treten in unterschiedlichen Kombinationen je nach Grad der Krankheitsausprägung auf. Diese Störungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeit der Kinder mit einem ICP. Von daher ist es äußerst wichtig, ihre Sprachentwicklung rechtzeitig zu fördern. Die logopädische Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie der Kinder mit einem ICP erfolgt auf ärztliche Verordnung und ist gesetzlich durch die Heilmittelrichtlinie (HMR) geregelt.

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